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Suchspiele für den Hund: Das solltest Du ausprobieren

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Möchtest Du Deinen Hund unterhalten und ihm gleichzeitig etwas Neues beibringen? Dann solltest Du unbedingt ein paar Suchspiele in Gebrauch nehmen. Sie eignen sich sowohl dazu, um eine gemeinsame Zeit mit dem Hund zu verbringen, als auch um die Langeweile zu vertreiben, wenn der Hund alleine ist.

In diesem Ratgeber erfährst Du, warum Suchspiele für Dich und Deinen Vierbeiner nützlich sind und wie Du Deinem Hund das Suchen beibringst. Im Hauptteil stellen wir Dir 10 Suchspiele unterschiedlicher Schwierigkeit vor, sodass mit Sicherheit etwas für Deine Fellnase dabei ist.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Suchspiele sorgen für die mentale Auslastung des Hundes.
  • Da Hunde wahre Meister des Schnüffelns sind, machen ihnen die Suchspiele besonders viel Spaß.
  • Durch die gemeinsamen Spiele wird die Bindung zwischen Dir und Deinem Vierbeiner stärker.
  • Für die meisten Suchspiele benötigst Du nicht anderes als ein paar Haushaltsgegenstände und Leckerlis.
  • Es gibt Suchspiele sowohl fürs Zuhause als auch fürs Draußen.

Hintergründe: Was Du über Suchspiele wissen solltest?

Hunde sind viel effizientere Riecher als wir Menschen. Nicht nur haben sie rund 25 Mal so viele Riechzellen, auch die Riechschleimhäute sind bei Hunden viel größer. Durch den komplexen Aufbau der Hundenase können die Vierbeiner die Gerüche differenziert wahrnehmen und sie sogar eine Zeit lang “speichern”. Deswegen ist es nicht überraschend, dass die Hunde die Umwelt zu großem Teil über ihre Nase wahrnehmen.

So ist es nur konsequent, diese angeborene Fähigkeit der Hunde einzusetzen und auszubauen. Und hier sind wir wieder bei den Suchspielen!

Warum Suchspiele gut für Deinen Hund sind?

Suchspiele sind nicht nur eine Möglichkeit, mit dem Hund eine Menge Spaß zu haben (wobei das natürlich auch ein wichtiger Aspekt ist!). Sie bringen auch viele Vorteile für Deinen Hund mit sich.

Hier ein paar Gründe, warum Du Deinem Vierbeiner die Suchspiele vorstellen solltest:

  1. Für eine ausgeglichene Entwicklung muss jeder Hund sowohl physisch als auch intellektuell gefordert werden. Während die meisten Hunde sich bei ausgiebigen Gassigängen und sportlichen Aktivitäten physisch austoben können, werden die intellektuellen Beschäftigungen oft vernachlässigt. Suchspiele hingegen fordern den Hund zum Nachdenken auf und lasten ihn auf eine artgerechte Weise aus.
  2. Bei der Suche nach Leckerchen fokussiert sich der Hund für längere Zeit auf einer Aufgabe. Das fördert seine Konzentrationsfähigkeit und kommt euch beiden später beim Erlernen neuer Tricks oder Kommandos zunutze.
  3. Außerdem bringen die Schnüffelspiele dem Hund Problemlösung bei. Das ist besonders bei ängstlichen oder scheuen Hunden hilfreich, denn durch die Lösung einfacher Aufgaben gewinnen sie mehr Selbstvertrauen.
  4. Für diese Spiele musst Du keine spezielle Ausrüstung oder Spielzeuge besorgen und kannst sie ganz einfach in Deinen Alltag integrieren.
  5. Zu guter Letzt stärkt der gemeinsame Zeitvertreib die Bindung zwischen Dir und Deiner Fellnase und macht einfach Spaß!

Wo kann gespielt werden?

Ein weiterer Grund, der für die Suchspiele spricht: Es kann drinnen wie draußen geschnüffelt werden. Regnet es draußen in Strömen und der Gassigang ist mal kürzer ausgefallen? Kein Problem, die sprudelnde Energie Deines Hundes kannst Du mit ein bisschen Nasenarbeit auch in der Wohnung perfekt ausschöpfen. Mit einem Garten lassen sich die Spiele noch abwechslungsreicher gestalten, er ist aber keinesfalls zwingend notwendig.

Auch die normalen Spaziergänge beispielsweise im Wald lassen sich mit Suchspielen hervorragend auflockern. Zudem macht das die Spiele herausfordernder, worauf sich die fortgeschrittenen Schnüffler freuen werden.

Was benötigst Du für die Suchspiele?

Um Deinen Hund mit Nasenarbeit zu beschäftigen, brauchst Du keine spezielle Ausstattung. Ein paar Leckerlis oder das Lieblingsspielzeug Deines Hundes, die dann versteckt werden, reichen für die meisten Suchspiele vollkommen aus. Auch mit gewöhnlichen Haushaltsgegenständen (zum Beispiel ein Karton, eine Eierschachtel oder eine Socke) lassen sich viele spannende Riechspiele kreieren.

Falls Du später die Spiele etwas herausfordernder machen möchtest, könntest Du auch Intelligenzspielzeuge für Hunde in Betracht ziehen. Aber gerade zu Beginn wirst Du und Dein vierbeiniger Freund auch mit den einfachsten Gegenständen gut zurechtkommen.

Kurz gesagt: Das wichtigste Utensil für die Suchspiele ist Deine Fantasie!

Für welche Hunde eignen sich Suchspiele?

Da sie so vielfältig sind, eignen sich die Suchspiele für alle Hunde gleichermaßen gut, ganz unabhängig von ihrer Größe, Rasse oder ihrem Alter. Eventuell müsstest Du das eine oder andere Spiel an die Besonderheiten Deines Hundes anpassen. Spiele für Welpen sollten zum Beispiel keine kleine Teilchen enthalten, die verschluckt werden können. Für kurznasige Rassen solltest Du keine zu tiefen Kartons verwenden und weiche Materialien bevorzugen (beispielsweise Stoff statt Papier), um die Augen nicht zu verletzen.

Für ruhige Fellnasen wird die neue Beschäftigung sowieso kein Problem sein, die aktiven Hunde hingegen werden dabei lernen, sich in den Pfoten zu halten und auf einer Aufgabe zu fokussieren.

Senioren und Welpen sind mit Suchspielen ebenfalls optimal ausgelastet. Die älteren Hunde werden dabei nicht überanstrengt und trotzdem gefordert, die jüngeren können sich hingegen auspowern.

Besonders empfehlenswert sind Riechspiele für schüchterne und ängstliche Hunde, weil sie durch kleine Erfolge mehr an Selbstvertrauen gewinnen.

Nur wenn Dein Hund schnell frustriert wird, solltest Du ein bisschen anders vorgehen. In diesem Fall solltest Du langsam an die Sache herangehen und mit sehr einfachen Spielen beginnen.

Tipp: Die einzige und wichtigste Voraussetzung für Suchspiele ist, dass Schnüffeln Deinem Vierbeiner wirklich Spaß macht — sonst wäre es ja kein Spiel!

Wie beginnst Du mit den Suchspielen?

So, möchtest Du jetzt sofort mit dem Verstecken loslegen? Zu Beginn ist es aber wichtig, auch Deinem Vierbeiner die Spielregeln zu erklären. Dafür schlagen wir Dir vor, diese 5 einfache Regeln zu beachten:

  1. Nicht zu lange spielen. Nasenarbeit erfordert von Hunden eine hohe Konzentration und ist für sie ein richtiger Denksport. Deshalb solltest Du mit einer kürzeren Spielzeit beginnen und sie allmählich erhöhen. 10 bis 20 Minuten reichen in der Regel aus, damit Dein Hund danach erschöpft einschläft.
  2. Wähle einen ruhigen Ort, mit dem Dein Hund bereits vertraut ist. So wird er nicht abgelenkt und kann sich voll aufs Schnüffeln konzentrieren.
  3. Zuallererst solltest Du die Leckerli gar nicht verstecken, sondern sie vor dem Hund auf den Boden werfen. Dann sagst Du dem Hund “Such” und lässt ihm die Stückchen aufsammeln. Nach einigen Wiederholungen kannst Du den Schwierigkeitsgrad langsam erhöhen, zum Beispiel die Leckerchen oder Spielzeug mit einem Kissen oder Tuch abdecken.
  4. Belohne Deinen Hund. Das wird seine Motivation zum Spielen aufrechterhalten. Am Anfang (aber auch später) kannst Du besonders schmackhafte Belohnungen benutzen — der leckere Geruch wird den Hund bei der Suche nach dem Stückchen zusätzlich anspornen.
  5. Schließe das Spiel immer mit einem Erfolg ab. Falls die letzte Spielrunde dem Hund schwer fällt, kannst Du eine einfachere Übung wiederholen, die der Hund garantiert schafft. So wird Dein Vierbeiner mit Freude auf das nächste Suchspiel warten!

Diese 10 Suchspiele wird Dein Hund lieben

Hier haben wir 10 Suchspiele für Dich gesammelt, die sowohl draußen im Wald oder im Garten als auch in der Wohnung gespielt werden können. Sie sind bereits von einfach bis schwer geordnet, sodass Du je nach der Vorbereitung Deines Hundes schnell ein passendes Spiel findest.

Wenn Dein Hund noch keine Erfahrung mit Schnüffelspielen hat, fängst Du am besten mit dem ersten Beispiel an und arbeitest Dich vor.

  1. Leckerchen verstecken
  2. “Burrito”
  3. Die Schatztruhe
  4. Schnüffelteppich
  5. Welche Hand?
  6. Hütchenspiel
  7. Intelligenzspiele
  8. Futter in der Baumrinde verstecken
  9. Versteckspiel
  10. Fähte legen

Leckerchen im Zimmer verstecken

Mit dieser sehr einfachen Übung kannst Du Deinem Hund zeigen, was ein Suchspiel eigentlich ist und was er tun soll.

  • Zuerst solltest Du einfach ein paar Leckerli auf den Boden werfen. Dann gibst Du dem Hund das Kommando “Such” und lässt ihm die Stückchen essen.
  • Nach ein paar Wiederholungen kannst Du die Stückchen auch unter einem Kissen oder einer Decke verstecken, der Hund soll Dir dabei zusehen.
  • Hat die Fellnase auch diese Leckerchen gefunden, kannst Du sie ein bisschen weiter voneinander verstecken: hinter den Stuhlbeinen, in den unteren Regalen, auf dem Sofa und so weiter.
  • Wenn der Hund die versteckten Leckerli nicht findet, kannst Du nachhelfen und ihn an die richtige Stelle heranführen. Das ist keineswegs schlimm und zeigt dem Hund, dass ihr ein Team seid.
  • Die ersten Male sollte der Hund im Zimmer bleiben und Dich beim Verstecken beobachten, später kannst Du ihn auch draußen warten lassen, um das Spiel spannender zu machen.
Tipp: Statt Futter kannst Du auch das Lieblingsspielzeug Deines Vierbeiners verstecken. Das hängt vor allem davon ab, was ihm am meisten Freude bereitet.

“Burrito”

Hat der Hund die vorherigen Schritte gemeistert, kannst Du den Schwierigkeitsgrad erhöhen.

  • Dafür legst Du die Leckerchen auf einem Tuch aus und rollst das Tuch anschließend zusammen.
  • Dann ist der Hund an der Reihe — er soll jetzt das Tuch wieder ausrollen und alle versteckten Stückchen ausfindig machen.

Am Anfang wird er vielleicht ein bisschen Zeit brauchen, doch sobald er das Prinzip verstanden hat, werden alle Leckerli im Handumdrehen aufgesammelt sein.

Die Schatztruhe

Mit diesem einfachen Spiel kannst Du mit minimalem Aufwand Deinem Hund eine spannende Beschäftigung bescheren.

  • Dafür nimmst Du einen Karton oder eine Schuhschachtel, die Du mit Verpackungspapier, Klopapierrollen, Weinkorken oder Stoffstückchen füllst. Die Klopapierrollen können lose im Karton liegen oder aufgestellt sein.
  • Dann verstreust Du Leckerchen oder Hundefutter im Karton und lässt Deinen Hund darin stöbern.
  • Auch alte Eierschachteln oder -container eignen sich für diesen Zweck. Die Stückchen deckst Du dabei mit Papierkugeln oder Tennisbällen ab. Diese Variante ist etwas einfacher als Karton und passt daher gut für ängstliche Hunde.

Wichtig ist dabei, dass Du nichts verwendest, was der Hund leicht verschlucken könnte. Insbesondere Welpen sollten beim Spielen immer beaufsichtigt werden.

Schnüffelteppich

Auch ein Schnüffelteppich wird Deinen Hund bestimmt ansprechen. Der Vierbeiner wird für eine längere Zeit beschäftigt und kann so auch alleine gelassen werden. Das ist besonders hilfreich bei Trennungsangst oder wenn der Hund in Deiner Abwesenheit die Wohnung auseinander nimmt.

Die Verwendung von Schnüffelteppich ist denkbar einfach:

  • Trockenfutter oder Fleischstückchen über dem Teppich verstreuen und ein bisschen mit der Hand verteilen.
  • Dem Hund das Kommando zum Suchen geben.

Die erste Zeit darf der Hund beim Verstreuen gerne zuschauen, sodass er schön neugierig wird. Später ist das nicht mehr notwendig, da er schon weiß, was zu tun ist.

Gut zu wissen: Wenn Du länger nicht da bist und den Hund beschäftigen möchtest, kannst Du ein Teil seiner Tagesration in den Schnüffelteppich oder in einen Karton (wie im dritten Beispiel) geben. So kann der Hund sein Futter selbst erarbeiten.

Welche Hand?

Bei diesem Spiel darf der Hund raten, in welcher Hand das Leckerchen für ihn versteckt ist. So kannst Du mit diesem Spiel beginnen:

  • Zuerst sollte der Hund sehen, in welche Hand Du das Leckerli genommen hast, und diese Hand anzeigen.
  • Wenn er das Prinzip verstanden hat, nimmst Du das Leckerli, ohne das der Hund es sieht und lässt ihn raten, in welcher Hand es versteckt ist.
  • Wenn der Hund falsch geraten hat, solltest Du ihn keinesfalls rügen, sondern ihm einfach die leere Hand zeigen und die nächste Runde spielen.
  • Versuche nicht mit der Körpersprache zu verraten, in welcher Hand das Stückchen ist.

Für dieses Spiel sollte Dein Hund bereits die Grundlagen der Impulskontrolle beherrschen, sodass er nicht an Deiner Hand kratzt oder beißt, sondern die richtige Hand zum Beispiel mit der Nase oder Pfote anzeigt.

Hütchenspiel

Für dieses Spiel brauchst Du drei “Hütchen”, unter denen Du das Leckerli verstecken wirst. Die Hütchen sollten der Größe und der Kraft Deines Vierbeiners entsprechen (nicht zu leicht und nicht zu schwer sein). Pappbecher sind für dieses Spiel nicht so gut, sowie Behälter aus Glas oder Metall. Am besten eignen sich Tassen oder kleine Blumentöpfe. Beachte dabei, dass die Hütchen gleich und undurchsichtig sein sollten (sonst wäre es viel zu einfach!).

  • Beginne zuerst nur mit einem Hütchen. Dein Hund sollte mitbekommen, wie Du ein Leckerchen darunter versteckst. Für jede Interaktion mit dem Becher (riechen, mit Pfote oder Nase berühren) lobst Du den Hund.
  • Wenn er den Becher umgekippt hat, lobst Du ihn umso mehr und gibst ihm das Leckerchen.
  • Wenn der Hund gelernt hat, den Becher zielstrebig umzustoßen, kannst Du die anderen zwei Becher ins Spiel bringen. Du legst das Leckerli unter einen der Becher, ohne dass der Hund das sieht, und lässt ihn das richtige Hütchen finden.
  • Hat der Hund auch das verinnerlicht, kannst Du nun mit dem Verwirrspiel loslegen! Wirbele die Becher durcheinander (der Hund wird dabei neugierig schauen) und lass ihn das richtige Hütchen erschnüffeln.
Frau mit dem Hund auf dem Boden.

Mit den gemeinsamen Spielen stärkst Du auf eine unterhaltsame Weise die Beziehung zwischen Dir und dem Hund.

Spezielle Intelligenzspiele

Ist Dein Hund kein Einsteiger mehr, was die Nasenarbeit angeht? Dann kannst Du auch eine Vielzahl von Intelligenzspielzeugen für Hunde in Betracht ziehen.

Diese Art Spielzeuge stellen in der Regel eine Platte dar, auf der sich verschiebbare oder herausnehmbare Teile befinden. In die Vertiefungen unter diesen Teilen platzierst Du Leckerli und lässt Deinen Hund die restliche Arbeit erledigen.

Wenn das Spielzeug für Deinen vierbeinigen Freund neu ist, solltest Du ihm zuerst zeigen, wie es funktioniert und was er tun soll. Sobald er das verstanden hat, wird er mit dem Spielzeug eine Menge Spaß haben!

Futter in der Baumrinde verstecken

Mit diesem Spiel lässt sich die tägliche Gassirunde sehr gut auflockern und der Hund bleibt schön ausgelastet. So gehst Du vor:

  • Suche einfach einen entlegenen Baum aus (so wird der Hund weniger durch Fußgänger oder andere Hunde abgelenkt) und drücke die Leckerli in die Baumrinde.
  • Versuche die Stückchen sowohl unten als auch oben zu platzieren, sodass der Hund sich auch mal auf die Hinterpfoten stellt.

Dieses Spiel ersetzt für den Hund eine artgerechte Futtersuche und ist dazu ein ganz schöner Denksport!

Versteckspiel

Dieses Spiel eignet sich sehr gut, um die Beziehung zwischen Dir und der Fellnase zu stärken. Dafür solltest Du aber den Hund immer großzügig belohnen. Auch auf den Rückruf wird dieses Spiel einen positiven Effekt haben, denn der Hund rennt stets mit Freude zu Dir.

So beginnst Du mit Versteckspiel:

  • Die ersten Übungen solltet ihr zuhause machen. Gehe dafür in ein anderes Zimmer und nimm besonders aromatische Leckerli mit.
  • Suche zuerst einfache Verstecke aus, sodass der Hund Dich garantiert findet, und belohne ihn danach mit Spielen, Leckereien oder beidem. Der Hund soll sich richtig freuen, Dich gefunden zu haben!
  • Steigere langsam die Schwierigkeit, indem Du immer bessere Verstecke aussuchst. Wenn Dein Hund gut genug darin geworden ist, könnt ihr dieses Spiel auch draußen versuchen.
  • Für draußen holst Du am besten eine zweite Person dazu, die den Hund an der Leine führt. So kannst Du sicher sein, das dem Vierbeiner nichts passiert und dass er nicht wegläuft.

Geruchsfährten im Freien

Jetzt kommt die Krönung aller Suchspiele: Geruchsfährten im Freien verfolgen. Du hast sicher mehrmals in Krimis gesehen, wie Polizeihunde eine Fährte im Wald verfolgen. Nun kannst Du diese Szenen live nachempfinden!

Für dieses Spiel benötigst Du eine gewisse Zeit, um die Fährte vorzubereiten. Doch wenn Dein Vierbeiner richtig viel Spaß mit dem Suchen hat, lohnt sich der Aufwand.

Dafür solltest Du wie folgt vorgehen:

  • Wähle ein aromatisches Leckerli aus und markiere den Anfang der Fährte.
  • Gehe langsam nach vorne und “verliere” bei jedem Schritt ein paar Leckerchen oder zum Beispiel ein paar Tropfen Wurstwasser.
  • Beende die Fährte nach ungefähr 30 Metern (für die ersten Male reichen auch kürzere Strecken). Platziere an dem Endpunkt der Fähre unbedingt eine besondere Belohnung für Deinen Hund.
  • Jetzt solltest Du in einem großen Bogen wieder zurückkehren. Danach solltest Du ca. 30 Minuten warten, bis die Gerüche sich entfaltet haben.
  • Dann kannst Du auch schon Deinen Hund zum Anfang der Fährte bringen. Gib ihm keine Kommandos und beobachte zuerst, was er tut. Sehr wahrscheinlich wird der Hund bald den Geruch der Leckerli spüren und der Fährte folgen.
  • Wenn der Hund mal von der Fährte abkommt, versuche nicht, ihm die Richtung zu zeigen. Gib ihm stattdessen ein bisschen Zeit und lobe ihn, wenn er wieder auf dem richtigen Weg ist.

Am besten beginnst Du mit kurzen und einfachen Strecken und legst die Belohnungsstückchen nach jedem Schritt aus. Später kannst Du die Menge der Leckerchen allmählich reduzieren.

Bei diesem Spiel solltest Du beachten, dass Dein Vierbeiner nicht überfordert wird, denn die Verfolgung einer Fährte ist für Hunde eine richtige Kopfarbeit.

Hund läuft im Wald

Nasenarbeit liegt Hunden im Blut. Gleichzeitig erfordert sie von ihnen den vollen Einsatz und kann schnell erschöpfend werden.

Fazit

Suchspiele sind eine großartige Methode, um die Bindung zwischen Dir und Deinem Hund zu stärken — schließlich arbeitet ihr als Team zusammen und habt Spaß dabei! Besonders die Besitzer von eigensinnigen und selbstständigen Hunden werden das schätzen. Zusammengefasst sind Suchspiele eine hervorragende Möglichkeit, den Hund auf eine artgerechte Weise auszulasten und zu fördern und seine Umgebung zu bereichern.

Weiterführende Links und Quellen

Hier findest Du ein paar zusätzliche Tipps zur Spurensuche.
Ein paar hilfreiche Übungen für die Impulskontrolle befinden sich hier.

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