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Siberian Husky im Rasseporträt: Charakter, Haltung und Pflege

Rassenübersicht
Siberian Husky im Schnee
Kontaktfreudig, intelligent und aktiv – der Siberian Husky kann mit der richtigen Erziehung und der richtigen Haltung zu einem treuen Begleiter werden. Mit seiner freundlichen Art eignet sich der Siberian Husky nicht nur als Schlittenhund, sondern auch perfekt als Familienhund. Da der Bewegungsdrang des Vierbeiners jedoch sehr ausgeprägt ist, sollte unbedingt darauf geachtet werden, den Siberian Husky genug auszulasten.

Wer Interesse an einem Siberian Husky hat, sollte sich vorher gründlich damit befasst haben. In diesem Artikel geben wir Dir einen groben Überblick über den Charakter, die Haltung und die Pflege eines Siberian Huskys.

Wesen und Charakter des Siberian Husky

Siberian Huskys haben ein freundliches, kontaktfreudiges und sanftmütiges Wesen. Sie sind intelligent und arbeitsfreudig und benötigen eine gute Erziehung. Aufgrund ihrer Herkunft und der ursprünglichen Verwendung als Schlittenhunde sind sie sehr sportlich und benötigen viel Auslauf.

Zudem bauen sie in der Regel schnell  eine enge Beziehung zu ihrem Halter auf, dem sie loyal folgen und ihn beschützen. Bei der falschen Erziehung können Siberian Huskys eigenwillig und abweisend werden.

Geselligkeit von Siberian Huskys

Siberian Huskys eignen sich optimal als Familienhunde, da sie sehr freundlich und kinderlieb sind. Sind sie jedoch unausgeglichen oder einsam, können sie durchaus störende Verhaltensweisen zeigen. Sie sind ungern alleine und am liebsten überall dabei. Dabei vertragen sie sich ohne Probleme mit anderen Artgenossen.

Werden sie bereits als Welpe an andere Haustiere wie Katzen oder Kaninchen gewöhnt, vertragen sie sich auch mit ihnen. Ist das nicht der Fall, werden andere Haustiere als Beutetiere betrachtet und der Jagdtrieb des Siberian Husky zeigt sich.

Siberian Huskys sind gesellig und vertragen sich gut mit Kindern, sofern sie gut erzogen wurden. Fremden gegenüber sind sie aufgeschlossen. Aufgrund seines Bewegungsdranges eignen sich der Siberian Husky nicht für Senioren, sondern sollte von aktiven und sportlichen Menschen gehalten werden.

Erziehung und Haltung des Siberian Husky

Ein Siberian Husky muss unbedingt ausgelastet werden – sowohl geistig als auch körperlich. Das beansprucht sehr viel Zeit, die der Halter unbedingt mitbringen muss. Zudem sind sie auch nicht gerne alleine, da sie Teil des Rudels sein möchten. Daher sind sie für Familien besonders geeignet.

Am besten sollten Siberian Huskys in einem Haus mit großem Garten gehalten werden. Der Garten sollte dabei gesichert und umzäunt sein. Mehrere Siberian Huskys können auch problemlos im Zwinger leben, da sie auch gerne draußen schlafen und mit Kälte keine Probleme haben. Für eine Wohnung sind diese Tiere unter keinen Umständen geeignet.

Der Siberian Husky ist nicht für Anfänger geeignet. Von einem erfahrenen Hundehalter lassen sie sich jedoch gut erziehen. Die Hunde arbeiten gerne mit ihrem Halter zusammen und mit einer liebevollen und konsequenten Erziehung wird der Siberian Husky zu einem treuen Begleiter.

Es sollte vor allem mit Lob gearbeitet werden. Der Besuch einer Welpenschule ist absolut notwendig, damit der Hund Kontakte zu Artgenossen hat und von jungen Jahren an gut erzogen wird.

Da diese Hunde sehr aktiv sind, ist Hundesport empfehlenswert. Auch bei niedrigen Temperaturen schrecken die Siberian Huskys nicht zurück: aufgrund ihres Ursprungs als Schlittenhund fühlen sie sich im Schnee wohl und benötigen auch im Winter ausreichend Bewegung.

Pflege und Gesundheit des Siberian Husky

Die Fellpflege des Siberian Huskys sollte regelmäßig und mindestens einmal pro Woche stattfinden. Dabei ist sie jedoch wenig aufwendig und leichtes Kämmen genügt. Da Siberian Huskys eine dicke Unterwolle besitzen, sollte man darauf achten, dass die Hunde bei hohen Temperaturen im Sommer nicht überhitzen.

Der Fellwechsel findet zweimal im Jahr statt und ist besonders intensiv. Der Siberian Husky verliert in dieser Zeit jede Menge Unterwolle und benötigt deutlich mehr Fellpflege. Jedoch verlieren die Hunde selbst dann viele Haare, wenn sie täglich gebürstet werden.

Bei der Ernährung des Siberian Huskys sollte darauf geachtet werden, dass sie ausgewogen ist und der Hund ausreichend Nährstoffe zu sich nimmt. Vor allem durch die hohe sportliche Belastung ist ein gesundes Hundefutter ein Muss, damit der Hund mit genügend Vitaminen und Mineralstoffen versorgt ist.

Einige der Vierbeiner sind auch sehr wählerisch, wodurch die Ernährung anspruchsvoll sein kann. Der Siberian Husky ist auch zum Barfen geeignet.

Siberian Huskys neigen kaum zu rassebedingten Krankheiten. Allerdings sollte man darauf achten, dass die Hunde möglichst wenig gezüchtet sind, da dann die Gefahr von Herz-Kreislaufproblemen größer ist.

Siberian Husky im Rasseportrait

Siberian Huskys sind leidenschaftliche Schwimmer. Für gemeinsame Aktivitäten im Wasser ist er also optimal geeignet.

Aktivitäten mit dem Siberian Husky

Um die Siberian Huskys körperlich und geistig genug auszulasten, eignen sich eine Menge Hundesportarten. Hier sind ein paar Möglichkeiten aufgelistet, einem Siberian Husky viel Auslauf und körperliche Bewegung zu geben:

  • Schlittenrennen
  • Canicross: eine Art Schlitten auf Rädern
  • Bikejöring: Ziehen eines Mountainbikes
  • Skijöring: Ziehen eines Skifahrers
  • Scooterjöring: Ziehen eines speziellen Rollers
  • Langstrecken-Geländeläufe
  • Agility
  • Schwimmen
  • Wandern, Radfahren, Joggen
Tipp: Auch wenn der Husky im Allgemeinen ein Bewegungswunder ist, solltest Du darauf achten, dem Hund genügend Pausen zu gönnen. Vor allem im Hochsommer kommen die Tiere bei körperlicher Anstrengung schnell an ihre Grenzen.

Herkunft des Siberian Husky

Der Siberian Husky stammt von sibirischen Schlittenhunden ab. In Sibirien werden sie bereits seit Jahrhunderten von Nomadenvölkern wie den Tschuktschen und den Jakuten gezüchtet. Bekannt wurden sie durch ihre guten Leistungen bei Schlittenhunderennen in Alaska, obwohl sie zuvor aufgrund ihrer schlanken Figur zunächst belächelt wurden.

Im Vergleich zu den Alaskan Malamutes, die häufig in solchen Rennen eingesetzt wurden, sind die Siberian Huskys kleiner und wendiger und überraschten mit ihrer Kraft und Ausdauer. Durch die Hunderennen wurde die Aufmerksamkeit für die sibirischen Huskys geweckt und im Jahr 1910 begann man erstmals außerhalb Sibiriens mit der Zucht.

Wissenswert! Der Siberian Husky ist bei richtigem Training in der Lage, das Neunfache seines eigenen Körpergewichts zu ziehen.

Im Jahr 1930 wurde die Rasse dann offiziell in den USA anerkannt. 1966 wurden sie von der FCI in die Gruppe 5 “Spitze und Hunde vom Urtyp” zur Sektion 1 “Nordische Schlittenhunde” eingeordnet. Mittlerweile werden die Siberian Huskys nicht nur als Schlittenhunde eingesetzt, sondern wurden weltweit beliebte Familienhunde.

Siberian Husky anschaffen: Wo finde ich einen passenden Siberian Husky

Hier haben wir einige Ansprechpartner verlinkt, die Du für die Anschaffung eines Siberian Huskys in Betracht ziehen kannst. Bitte achte bei Deiner Suche darauf, dass der Züchter oder der Tierschutzverein seriös ist. Von Anzeigenportalen oder “Privatzüchtern” würden wir grundsätzlich abraten. Schau Dich gerne auch in Tierheimen um. Auch dort kann es den ein oder anderen Siberian Husky geben, der ein passendes Zuhause sucht.

Wichtig: Beim Kauf solltest Du darauf achten, dass der Züchter zum Siberian Husky Club Deutschland oder Deutschen Club für nordische Hunde gehört. Für einen reinrassigen Welpen kannst Du mit einem Preis von etwa 1000 Euro rechnen.

Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) e.V.

Westfalendamm 174
44141 Dortmund
Telefon: +49 231 56 50 0 – 0
Telefax: +49 231 59 24 – 40
E-Mail: info[at]vdh[.]de
Internet: www.vdh.de

Siberian Husky Club Deutschland e. V. (SHC)

Mühlenstr. 5
03172 Schenkendöbern/Pinnow
Telefon: +49 356 91-17 99 96
E-Mail: geschaeftsstelle[at]siberian-husky-club[.]de
Internet: www.huskyclub.de

Deutscher Club für Nordische Hunde e.V. (DCNH)

Dortebachstr. 11
56759 Kaisersesch
Telefon: +49 26 53-91 45 54
E-Mail: dcnh-geschaeftsstelle[at]t-online[.]de
Internet: www.dcnh.de

Weiterführende Quellen

FCI Rassestandard des Siberian Husky (Stand 2000): Mehr erfahren

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