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Papillon im Rasseporträt: Charakter, Haltung und Pflege

Rassenübersicht
Papillon
Seit dem 13. Jahrhundert ist der Papillon sehr beliebt gewesen unter den adeligen Damen. Auch heute ist er sehr beliebt, da ihn fast jeder halten kann. Dadurch, dass der Papillon eine kleine Größe hat und anpassungsfähig ist, eignet er sich auch sehr gut für Familien mit kleinen Kindern. Heute bezeichnet man den Papillon auch als einen Kontinentaler Zwergspaniel.

Wenn Du Dich für einen Kontinentalen Zwergspaniel interessierst, solltest Du wissen, welche Charaktereigenschaften der Hund mit sich bringt und ob er für Dich gut geeignet ist. Im folgenden Beitrag erfährst Du mehr über den Charakter, Erziehung und Pflege des Papillons.

Wesen und Charakter des Papillon

Der Papillon, auch Zwergspaniel genannt, zeichnet sich als einen an Menschen gebundener Begleithund aus.

Durch seine fröhliche und verspielte Art ist der Papillon sehr menschenfreundlich und sucht die Nähe seines Besitzers. Auch mit Kindern ist ein Papillon gut zu halten, aufgrund seiner verspielten und anpassungsfähigen Art.

Der Kleine Papillon sollte durch seine geringe Größe nicht unterschätzt werden, denn er ist ein sehr tapferer und selbstbewusster Hund. Außerdem ist der kleine Zwergspaniel sehr intelligent und möchte nicht nur auf dem Schoß gehalten werden, sondern braucht auch ein wenig Abwechslung. Somit sollte man ihm verschiedene Tricks oder Spielchen beibringen.

Dies sollte jedoch kein Problem bei der Haltung mit sich bringen, denn der Papillon gehorcht gerne seinem Besitzer.

Wusstest Du, dass man bei dem Kontinentalen Zwergspaniel in zwei verschiedenen Varietäten unterscheidet? Es gibt einmal den Papillon und den Phalene. Papillon bedeutet auf Französisch Schmetterling und Phalene bedeutet Nachtfalter.
Diese Bezeichnungen setzten sich auf ihre Ohren aus, denn der Papillon hat abstehende Ohren und die der Phalene zeigen nach unten.

Geselligkeit vom Papillon

Sei es mit anderen Hunden, Katzen oder Kindern – der Papillon versteht sich durch seine gesellige Art sehr gut mit anderen Lebewesen.

Schon im Welpenalter sollte man den Papillon mit Katzen und anderen Hunden vorstellen. Denn wenn man den Hund die ganze Zeit auf den Arm hält, wenn größere Hunde oder Katzen auftauchen, kann dies zu Verständigungsproblemen führen.

Auch mit größeren Kindern versteht sich der Papillon durch seine fröhliche und verspielte Art sehr gut. Jedoch sollte man aufpassen, dass sie den Hund nicht als Spielzeug behandeln. Es sollte sichergestellt werden, dass die Kinder begreifen, dass es sich um ein Lebewesen handelt und sie mit diesem vorsichtig und respektvoll umzugehen haben. Vorzugsweise sollte der Zwergspaniel nicht mit Kleinkindern gehalten werden.

Nicht nur mit älteren Kindern und anderen Tieren versteht sich der Zwergspaniel gut, sondern auch mit Senioren. Denn durch seine liebevolle und ruhige Art und seiner Abhängigkeit vom Menschen eignet sich der Hund perfekt für ältere Menschen. Diese werden durch den Papillon kein Gefühl der Einsamkeit mehr haben.

Papillon von vorn

Durch seine liebevolle Art versteht sich der Papillon mit jedem.

Erziehung und Haltung des Papillon

Die Erziehung des Papillon erfordert nicht viel Aufwand, jedoch ist sie wie bei allen Hunden sehr wichtig. Durch seine Intelligenz und Gelehrigkeit gehorcht der Papillon gerne seinem Besitzer und führt das Gelernte auch aus. Der Kleinspaniel neigt dazu aus Freude zu Bellen. Dies kannst Du jedoch durch liebevolle, konsequente Kommandos reduzieren.

Außerdem sollte man den Papillon nicht als ein faules Tier ansehen und es die ganze Zeit auf den Schoß sitzen lassen. Denn dadurch, dass er ein intelligenter Hund ist, braucht er auch ein wenig Abwechslung, um sich selbst zu entfalten. Papillons wurden früher auch als Jagdhunde eingesetzt und sind als gute Mäusejäger bekannt.

Somit sollten kleine Spielchen mit dem Hund gespielt werden oder längere Spaziergänge gemacht werden. Obwohl der Papillon sehr klein ist, kann er bei langen Touren sehr gut mithalten. Des Weiteren steht er gerne im Kontakt mit anderen Artgenossen. Der regelmäßige Austausch mit Artgenossen sollte von Dir ermöglicht werden.

Das Halten eines Papillons ist durch seine kleine Größe sowohl in Etagenwohnungen als auch in Großstädten gut möglich. Des Weiteren kann der Papillon durch seine freundliche und spielerische Art von einer Person oder von einer Familie gehalten werden. Außerdem stellen sich die Tiere sehr gut bei Restaurantbesuchen oder im Auto an und lösen keine Probleme aus.

Jedoch mag es der Papillon nicht alleine gelassen zu werden, da er sehr abhängig von Menschen ist. Papillons eignen sich durch ihre aufgeweckte und dennoch unkomplizierte Art hervorragend als Erst-Hund.

Hinweis: Papillons sind trotz ihrer kleinen Größe sehr aktiv und benötigen ausreichend Auslauf. Am besten ist es, wenn Du ihn auf einer Wiese ohne Leine frei laufen lässt, damit er sich austoben kann.

Pflege und Gesundheit des Papillon

Der Papillon hat ein langes, welliges, feines und glänzendes Fell ohne eine Unterwolle, wodurch sich seine Pflege sehr einfach und schnell gestaltet.

Zwei bis dreimal wöchentlich sollte man sein Fell bürsten und kämmen. Hierbei solltest Du auf die Fransen am Ohr achten, da sie meistens zum Verknoten neigen. Diese solltest Du ganz vorsichtig mit einem Kamm entfernen.

Dadurch, dass der Papillon ein sauberer Hund ist, muss er nicht zwingend gebadet werden. Wenn Du den Hund baden solltest, achte darauf, dass sein Fell komplett trocken ist, bevor Du ihn bürstest. Ein Papillon ist ein robuster und gesunder Hund, welcher eine hohe Lebenserwartung von 12 bis zu 15 Jahren hat.

Jedoch kann es vorkommen, dass er zu Krankheiten neigt. Diese wären zum einen, dass der Kontinentale Zwergspaniel stark an den Augen tränt. Andererseits kann es vorkommen, dass seine Kniescheibe verrutscht, wenn er zu klein gezüchtet wurde. Diese Erkrankung nennt man Patellaluxation.

Durch eine gesunde Ernährung von fleischhaltigem Essen mit Gemüse und wenig Kohlenhydraten kann eine Krankheit vorgebeugt werden.

Achtung: Eine kohlenhydratarme Ernährung ist bei einem Papillon sehr wichtig, da sie zu Übergewicht neigen. Wenn sie zunehmen, können ihre Atmung und Gelenke beeinträchtigt werden.

Aktivitäten des Papillon

Der Papillon braucht seinen täglichen Spaziergang, um sich auszutoben. Des Weiteren braucht er zwischendurch vielfältige Aktivitäten, wie zum Beispiel Dog Dance, Agility Training oder auch neue Tricks.

Für anspruchsvolleren Sport wie Radfahren oder größere Joggingrunden ist ein Zwergspaniel nicht geeignet. Deinen Papillon kannst Du aufgrund seiner angenehmen Größe auch optimal auf Reisen mitnehmen.

Herkunft des Papillon

Der Name Papillon kommt aus dem französischen und bedeutet „Schmetterling“. Dies führt auf die äußere Erscheinung des Hundes zurück, da seine Ohren wie Schmetterlingsflügel aussehen.

Die Hunderasse existiert seit dem 13. Jahrhundert und wurde in Gemälden abgebildet. Bei adligen Damen wurde diese Rasse durch sein elegantes Aussehen sehr beliebt und diente damals als ein Schoßhündchen und als spielerischer Begleiter bei den Kindern. Dadurch gewannen sie an Beliebtheit und verbreiteten sich innerhalb Europas.

Die Verbreitung des Papillons erfolgte durch die Franzosen. Denn im französischen Hof wurden die Papillons gehalten und waren in Frankreich sehr beliebt.

Während der Französischen Revolution dienten die Zwergspaniel als Adelssymbol und konnten Ihre Beliebtheit nochmals steigern. Nach der Revolution wurde es ruhiger um die Hunderasse. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann die Zucht von dem Papillon durch französische und belgische Züchter. Im Jahre 1998 erkannte der FCI die Rasse an und ordnete sie der Gruppe 9 – Gesellschafts- und Begleithunde zu.

Papillon anschaffen: Wo finde ich einen passenden Papillon?

Hier haben wir einige Ansprechpartner verlinkt, die Du für die Anschaffung eines Papillon in Betracht ziehen kannst. Bitte achte bei Deiner Suche darauf, dass der Züchter oder der Tierschutzverein seriös ist. Von Anzeigenportalen oder „Privatzüchtern“ würden wir grundsätzlich abraten. Schau Dich gerne auch in Tierheimen um. Auch dort kann es den ein oder anderen Papillons geben, der ein passendes Zuhause sucht.

Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) e.V.

Westfalendamm 174
44141 Dortmund

Telefon: +49 231 56 50 0 – 0
Telefax: +49 231 59 24 – 40

E-Mail: info@vdh.de
Internet: www.vdh.de

Papillon & Phalène-Club Deutschland e.V. Angelika Czarny

Gelsenkirchener Str. 21
46282 Dorsten

Tel.: +49 23 62-5 08 19
Fax: +49 25 92-15 34

E-Mail: LDDPapillons@web.de
Internet: www.papillon-und-phalene-club.de

Weiterführende Quellen

FCI Rassenstandard eines Papillons (Stand: 1998) – mehr erfahren

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Fellpflege
20%
Gesundheit
60%
Intelligenz
80%
Energielevel (Bewegungsdrang)
80%
Bellverhalten
30%
Familienfreundlichkeit
100%
Kinderfreundlichkeit
60%